Ein Paradoxon unserer Zeit
Warum werden so viele Menschen krank, obwohl so viel geforscht und entwickelt wird und Wissen zur Gesundheit so leicht zugänglich ist? Vielleicht liegt ein Teil der Antwort darin, dass wir uns oft nur auf die rein körperlichen Aspekte der Gesundheit konzentrieren. Die Medizin, wie sie in vielen Teilen der Welt praktiziert wird, trennt immer noch Psyche und Soma (Körper). Dabei gehören sie untrennbar zusammen – was in alten Weisheitslehren wie Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin berücksichtigt wird.
Psychosomatik – die Verbindung von Psyche und Soma
Wenn wir also wahr und wichtig nehmen, dass unser Körper und unsere Psyche verbunden sind, dann können wir natürlich auch viel mehr tun, als nur auf physischer, materieller Ebene anzusetzen. Um ein plakatives Beispiel zu nennen: Bei Übergewicht mit dem Ziel, abzunehmen, geht es dann nicht mehr ausschließlich darum, weniger Kalorien zu essen als zu verbrennen (Fokus auf Materie). Es geht vielmehr auch um die psychischen Hintergründe vom Übergewicht – wie beispielsweise das emotionale Essen. Dadurch können wir sogar die Botschaften von Krankheiten erkennen. In seinem Buch Krankheit als Symbol beschreibt Rüdiger Dahlke detailliert, welche Botschaften hinter körperlichen Symptomen liegen und welche Heilungswege daraus entspringen können.
Mir geht es in diesem Artikel vor allem darum, dich dazu zu inspirieren, dir ein gesundes Leben zu kreieren. Dann musst du dich weniger mit dem Heilen beschäftigen, denn wer nicht krank wird, der lebt bereits gesund. Und hier kommen die Astromedizin und die 12 Lebensprinzipien ins Spiel.
Astromedizin und Lebensprinzipien
Sowohl die Astromedizin als auch die 12 Lebensprinzipien basieren auf dem Verständnis, dass wir Menschen mehr sind als unser Körper. Dass wir seelische Aspekte haben und als Gesamtsystem im Einklang mit den kosmischen Einflüssen stehen.
Die bekannte Astrologin Silke Schäfer beschreibt Astromedizin als Schnittstelle zwischen astrologischen Prinzipien und körperlicher Gesundheit, wobei jeder Planet und jedes Sternzeichen bestimmte Körperbereiche beeinflusst. Ähnlich erläutert Rüdiger Dahlke in seinen 12 Lebensprinzipien die Einflüsse der Prinzipien (in Anlehnung an Planeten und Sternzeichen) auf unseren Körper und andere Lebensbereiche. Er betrachtet die 12 Lebensprinzipien als grundlegende Prinzipien, die uns als Menschen durch unser Leben führen. Sie gelten für uns alle – ob wir dran glauben und sie bewusst wahrnehmen oder nicht. Ein kleines Beispiel zum Verständnis:
Das Herz – die Sonne unseres Körpers
In unserem Sonnensystem steht die Sonne im Mittelpunkt, alles kreist sich um die Sonne. In unserem Körper ist das Herz der Mittelpunkt – alles kreist sich um das Herz. Die Astromedizin ordnet dem Tierkreiszeichen Löwe und dem Planeten Sonne entsprechend das Herz und das Herzkreislaufsystem zu. Rüdiger Dahlke ordnet dem Sonne-Prinzip (dem Tierkreiszeichen Löwe entsprechend) ebenfalls das Herz und Herz-Kreislauf-System sowie die Augen zu. Herz-Kreislauf-Erkrankungen scheinen demnach etwas mit unserer Mitte, unserer Kreativität und unserem Selbstausdruck zu tun zu haben – denn nach Dahlke geht es im Sonne-Prinzip genau darum. Was machen wir nun mit dieser Information? Ich erläutere es anhand der 12 Lebensprinzipien:
Wenn wir Zusammenhänge feststellen, können wir uns im nächsten Schritt mit dem Prinzip auseinandersetzen. Neben gesundheitsfördernden Ritualen wie wertvoller Ernährung, Erholung, regelmäßigen Spaziergängen oder Kardiosport in der Natur kann ein Mensch mit Herz-Problemen darüber reflektieren, wie es um seine Mitte, seinen Selbstausdruck, seine Kreativität und seine Herzensthemen steht. Haben alle Aspekte Raum? Sind sie präsent? Werden sie wahrhaftig gelebt und verkörpert? Darf es sich im Leben wirklich um die Herzensangelegenheiten drehen? Oder sind sie vielleicht irgendwo tief vergraben? Indem wir erkennen und anerkennen, wie wir das jeweilige Prinzip leben und verkörpern, können wir Lösungen finden, um Krankheiten zu heilen oder im Sinne der Vorbeugung ein ganzheitlich gesundes Leben zu gestalten.
Die Entwicklungsebenen
Innerhalb der Lebensbühnen gibt es Stufen, denn auch hier gilt das Gesetz der Gegensätze (Polarität). Es gibt unerlöste (schattige) und erlöste (lichte) Stufen innerhalb eines Prinzips. Man könnte auch sagen, dass es ungesunde, limitierende und gesunde, bereichernde Wege gibt, wie wir als Menschen das Prinzip leben und somit ausdrücken.
Am Beispiel des Sonne-Prinzips bedeutet das, dass ich die Themen Selbstausdruck, Kreativität, Mitte, Ausstrahlung und Egoismus unterschiedlich verkörpern kann. Ich kann einen authentischen Selbstausdruck haben, meine Herzensthemen leben und in Eigenverantwortung durch das Lebens gehen – das wäre bereichernd und gesund. Ich kann aber auch – und das wäre dann eher limitierend oder ungesund – egozentrisch sein und einen übertriebenen Hang verspüren, ständig im Mittelpunkt zu stehen. Oder aber ich erlaube mir gar nicht, dass es in meinem Leben um mich und meine Herzenswünsche gehen darf – auch das wäre eher limitierend. In den letzten zwei Fällen wäre es heilsam, wenn der Betroffene seinen Weg zu seinem ureigenen, authentischen Selbstausdruck findet und – wie man so schön sagt – seinem Herzen folgt. Seine Kreativität auslebt. Seine Herzensangelegenheiten im metaphorischen Sinn angeht und verkörpert. Und das kann wiederum die physische Herzgesundheit beeinflussen. Wir erinnern uns – Psyche und Soma sind verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.
Aggression – die Kraft, die etwas in Angriff nimmt
Beim Mars-Prinzip (Tierkreiszeichen Widder) geht es um Aggression, Durchsetzung und Mut. Auch wenn Aggression (noch) ein sehr schlechtes Image hat, möchte ich dich einladen, die Energie und das Prinzip von Aggression als etwas Bereicherndes zu sehen. Als einen Ursprung von Tatkraft oder als Antriebskraft. Stell dir vor wie du dich fühlst, wenn du vor einem Projekt stehst, dir energievoll in die Hände klatschst und sagst: „Los geht’s. Packen wir’s an!“
Auch dieses Prinzip kann auf verschiedene Arten ausgelebt werden. Wenn dein feuriger Tatandrang zu proaktivem Verhalten führt, du entscheidungsfreudig und mutig handelst und zur Tat schreitest, lebst du das Mars-Prinzip in gesunder Form. Du lebst deine Aggressionsenergie auf bereichernde Weise, indem du etwas mutig angehst und umsetzt (natürlich gibt es neben dem genannten Beispiel noch viele andere Wege hierfür). Wenn jemand hingegen Krieg führt, jähzornig oder gewalttätig wird, wird die Aggressionsenergie missbraucht und unerlöst bzw. ungesund gelebt. Oder aber jemand will gar nie Entscheidungen treffen, passt sich ständig an, will jede Konfrontation meiden, bloß nie angreifen und damit angreifbar werden. In den letzten beiden Fällen wäre es heilsam, Wege zu finden, das Prinzip erlöst und gesund auszuleben. Zwischen den genannten Beispielen gibt es natürlich viele weitere Nuancen – sie dienen lediglich der Veranschaulichung der Entwicklungsebenen bzw. Vielfalt innerhalb eines Prinzips.
Mit den genannten Beispielen zum Sonne- und Mars-Prinzip wollte ich dir näher bringen, dass es in jedem Prinzip um bestimmte Themen geht. Und dass es vielfältige Wege gibt, die Prinzipien zu verkörpern. Wie können wir nun ganzheitliche Gesundheit mit den Lebensprinzipien oder der Astromedizin kreieren oder uns von Krankheiten heilen?
Leitsterne für Gesundheit
Indem wir uns auf die Idee einlassen, dass die 12 Lebensprinzipien und die Astromedizin unsere ganzheitliche Gesundheit bereichern können, öffnen wir uns für ihre Impulse. Dadurch erhalten wir viel mehr Möglichkeiten, unsere Gesundheit und Erfüllung aktiv zu verwirklichen, denn es gibt so viel mehr als das offensichtlich Materialistische, was unser Heil beeinflusst. Da ich in meiner Ausbildung zur ganzheitlichen Gesundheitsberaterin bei Rüdiger Dahlke tiefer in die 12 Lebensprinzipien eingetaucht bin, kann ich sie als Weg zur Selbsterkenntnis von Herzen empfehlen.
Mir persönlich gibt das Erkennen der Lebensprinzipien die Möglichkeit, mich und andere Menschen besser zu erkennen. Denn die Art, wie wir die Lebensprinzipien ausleben und auch die Symptome, die wir erleben, verraten viel über unser Wesen. Wir können dadurch Dysbalancen erkennen und erhalten Impulse für nachhaltige Lösungswege, die wir aktiv beschreiten können.
Mit den Lebensprinzipien können wir also hinter das Offensichtliche wie die Symptom- und Verhaltensebene blicken und das dahinter liegende Prinzip oder Muster erkennen. So lernen wir uns selbst in der Tiefe besser kennen, beginnen unser Verhalten, Fühlen und die Sprache unseres Körpers zu verstehen und können dadurch unser Leben – und natürlich unsere Gesundheit – bewusst gestalten.